Für Hundehalter ist die Läufigkeit einer Hündin eine besondere Herausforderung
(djd). Genau wie Menschen kommen auch Hunde in die Pubertät. Bei Hündinnen beginnt in dieser Phase die Geschlechtsreife und sie werden das erste Mal läufig. „Wann genau das geschieht, ist abhängig von der Hunderasse und der körperlichen Entwicklung der Hündin, meist passiert es jedoch im Alter von sechs bis zwölf Monaten“, so Melanie Ahlers, Tierärztin bei der Agila-Haustierversicherung*. Im fruchtbaren Alter tritt die etwa dreiwöchige Läufigkeit etwa ein- bis zweimal jährlich auf. Für Hundedamen, aber auch für ihre Halter stellen die „heißen Tage“ eine besondere Herausforderung dar.

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Schnell kann es zu ungeplantem Nachwuchs kommen
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Die Läufigkeit beginnt mit einem blutigen Ausfluss, der von Tier zu Tier unterschiedlich stark ausfällt. Etwa sieben bis zehn Tage später ist die Hündin dann paarungsbereit und kurze Zeit später auch fruchtbar. Halter erkennen diese Phase an einem nun hellrosa gefärbten, wässrigen Ausfluss. In dieser Zeit geht im Hundekörper einiges vor sich, was sich auch in ungewöhnlichem Verhalten äußern kann. Sonst wohlerzogene Tiere gehorchen nicht mehr, wieder andere zeigen sich sehr anhänglich. Besondere Aufmerksamkeit ist gefragt, wenn sich Rüden für eine läufige Hündin interessieren. Geht diese auf die Avancen ein, könnte sich ungeplanter Nachwuchs ankündigen. Besitzer sollten ihre Tiere daher gut im Auge behalten und nur angeleint ausführen. Nähern sich potenzielle Liebhaber zum falschen Zeitpunkt, schnappen Hündinnen mitunter nach ihnen. Dabei können Verletzungen entstehen, die vom Tierarzt behandelt werden müssen. In diesem Fall kann sich eine spezielle Haftpflichtversicherung für Hundehalter* lohnen, welche anfallende Kosten übernimmt.

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Scheinträchtigkeit führt zu seltsamem Verhalten
Auch nach der fruchtbaren Phase spielen die Hormone der Vierbeiner noch verrückt. Durch den raschen Wechsel der Botenstoffe kann es passieren, dass eine Scheinträchtigkeit auftritt. Obwohl die Hündin keine Welpen bekommen hat, kann ihr Gesäuge anschwellen und Milch absondern. Zudem zeigen sich Hündinnen jetzt gerne unruhig und teilen sich jammernd mit. „Das tritt in der Regel drei bis zwölf Wochen nach der Läufigkeit ein und ist in vielen Fällen unproblematisch“, beruhigt Melanie Ahlers. Manchmal führe die Scheinträchtigkeit allerdings zu kuriosem Verhalten: Die Tiere können ein Nest bauen, Gegenstände wie Welpen herumtragen und sie sogar mehr oder weniger aggressiv verteidigen. Oft helfen schon Ablenkung und eine extra Portion Zuwendung von den Besitzern, um die Symptome zu lindern. Entzündet sich jedoch das Gesäuge oder hält das aggressive Verhalten an, kann ein Besuch beim Tierarzt ratsam sein.

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Ungefähr zweimal im Jahr ist der Körper einer Hündin für rund drei Wochen im Ausnahmezustand: Die Läufigkeit setzt ein. Rüden wuseln um sie herum und versuchen, ihr den Hof zu machen. Besitzer müssen dann auch mit Verhaltensänderungen ihrer Lieblinge rechnen. „Manche Hundedamen werden während der Läufigkeit zickig und zeigen sich Artgenossen gegenüber aggressiv. Nähern sich potenzielle Liebhaber zum falschen Zeitpunkt, schnappen sie mitunter nach ihnen“, erklärt Agila*-Tierärztin Melanie Ahlers. Dabei können diese Verletzungen davontragen, die vom Tierarzt behandelt werden müssen. In diesem Fall kann sich eine spezielle Haftpflichtversicherung für Hundehalter* lohnen, die anfallende Kosten übernimmt.